Das Teufelstor

Kol
Kol drehte sich zu Finsterglut um, seine Augen glühten wieder. Tz, tz, tz, Finsterglut schnurrte er. Für eine Katze aus gutem hause gehört es sich nicht, in der Gegenwart anderer Katzen zu fluchen, meinst du nicht auch? Die Spur eines Grinses lang noch immer auf seinem Gesicht. Er wusste, wie er gewünschte Reaktionen auslösen konnte. Er überlegte, er könnte mitkommen, Rubin und Finsterglut ein wenig... reizen? Nein, das Wort war falsch. Verwirren, passte besser. Aber wir wollen es ja nicht gleich übertreiben. Hinterherzulaufen würde jämmerlich aussehen.

Finsterglut
Ich zuckte leicht verärgert mit den Ohren. "Was ich tue oder sage sollte dich nichts angehen." Ich ließ meine Stimme wieder ruhiger werden und miaute: "Meinetwegen kannst du ja mitkommen wenn du möchtest." Ich murmelte die Wort laut genug, dass er sie hören konnte und peitschte leicht mit dem Schweif. Ich warf Rubin einen fragenden Blick zu ob sie damit auch einverstanden wäre.

Rubin:

Rubin wollte sich lieber nicht in die Auseinandersetzung einmischen. Außerdem war sie viel zu beschäftigt, zu verstehen, warum ihr Herz so einen Hüpfer gemacht hatte als Kol angedeutet hat, dass er mitkommen würde. "Klar, meinetwegen", antwortete sie Finsterglut und sprang eine der Hänge hinauf. "Kommt ihr?"

Kol
Der junge Höllenkater seufzte und verdrehte die Augen auf Finstergluts schnippische Antwort. Ohne eine Antwort sprang Kol Rubin hinterher. Seine Muskeln spannten sich, als Kol einen riesigen Satz machte, der ihn fast den ganzen Hang hinauf katapulierte. Geübt sprang er das letzte Stück beinahe schon gelangweilt hoch, bevor er sich aufrichtiete und über die Ebene sah. Der Wind zerrte an seinem Fell.

Finsterglut
Ich blickte Kol leicht überrascht nach, weil er die ziehmlich steile Wand so schnell erklommen hatte. Ich sprang lieber etwas vorsichtiger. Meine Sprünge waren nur halb so weit und geschickt wie die von Kol, aber angekommen würde ich trotzdem heil und unversehrt... hoffte ich... Nur ein kurzes nicken vor meinen Sprüngen sollte Rubin ein einverständnis geben, obwohl ich ehe nicht wirklich etwas zu sagen hatte. Ich kam als letztes an der Spitze an. Den steilen Abhand hinuter zu fallen wäre das letzte, was ich wollte, also krallte ich mich fest, da ich eheram Rand (etwas weiter weg vom rand) stand. Kol hatte sich gegen den Wind gestellt und sein Fell säuselte in diesem. Ich hielt nicht viel davon und ignorierte ihn leicht. Ein starker Wind bließ vorbei und hatte mich fast von dem Abhand heruntergefegt, aber ich konnte mich noch einigermaßen festkrallen.

Rubin:

Rubin blickte Kol an, wie er da im Wind stand hatte etwas majestätisches, außerdem hatte es sie beeindruckt, wie schnell er die Felswand hinauf gekommen war. Was ist nur mit mir los?. Um ihre Unsicherheit zu vertuschen, blaffte sie ihre Gefährten an. "Wollen wir jetzt mal los?"
Ungedultig kratzte sie über den heißen Lavaboden und ihr flammendes Fell loderte auf.

Finsterglut
Ich blickte zu Aya und miaute: "Ja. Wenn du losgehst, folge ich dir." Ich schüttelte mir mein Fell und setzte mich kurz aufrecht hin. Ich leckte mir meine Pfoten und strich mir über ein Ohr. Das sollte wirklich langsam mal losgehen... Ich tippelte ungedultig mit meiner rechten Hinterpfote auf den Boden und zuckte ungeduldig mit dem Schweif. Ich wartete nur noch darauf, das Rubin vorginge und seufzte kurz vor langeweile.

Kol
In seinem Rcken hörte der junge Kater die Stimmen von Rubin und Kyra. Will niemand von ihnen den Anfang machen, oder was? beide keine Führungsqualitäten, wie? Nun, dann musste wohl jemand nachhelfen, und außer ihm befand sich anscheinend gerade niemand in der Nähe. Also schön, ich gehe vor. Los miaute Kol und machte sich auf...

[Fortsetzung: -->Unterwelt]

Finsterglut
Ich wartete nicht lange und sprang mit großen Sprüngen hinter Kol her. Ich wartete jedoch immer wieder auf Rubin, da ich sie nicht alleine lassen wollte und auch nicht alleine hinter Kol herlaufen wollte. Ein leichtes Lüftchen wehte auf dem Weg zur Unterwelt und ich schnitt mit zusammengekniffenden Augen hinter Kol her.

--> Unterwelt

Raven

Raven saß noch immer auf den höchsten Punkt des Drachenkopfes. Er hielt seine Augen weiterhin geschlossen und döste ein wenig vor sich hin. Raven konnte sich kein besseres Leben vorstellen, umhüllt von der Hitze und der Dunkelheit fühlte er sich definitiv am wohlsten. Niemals könnte er in einem Reich zu leben, in der die ganze Zeit die Sonne schien. Jedenfalls konnte er es sich nicht vorstellen. Die ganze Zeit grelles Licht konnte er nicht ertragen und vor allem könnte er nicht mit einer diesen Katzen nehmen, die meinen sich 'Götter' nennen zu müssen. Raven verstand nicht einmal, was an ihnen so besonders war...
Sie sind ja nicht viel anders als wir, nur das wir gerissener sind, pflegte Raven immer zu sagen und damit will er auch seine Meinungen behalten. Nun öffnete der Höllenkater seine Augen, jedoch nur soweit, sodass man zwei schmale Schlitze sehen konnte. Aus den Schlitzen sah man leuchtendes Grün, das an Smaragde erinnerte, während die grauen Flammen angenehm um sein Fell tanzten.

Nachdem Raven ein kleines Nickerchen gehalten hatte, beschloss er sich einmal die Pfoten zu vertreten. Er erhob sich von seinem Platz und stieg den Drachenkopf hinab.

tbc: die Unterwelt